JATIWANGI SCHULWALD
WORKSHOP // Jatiwangi School Forest // 6th December 2023 // by Ella von der Haide, Karsten Winnemuth & Amber Theisen + Tunas Nusa Foundation & Jatiwangi Art Factory
Das Perhutana-Projekt repräsentiert eine robuste und äußerst lobenswerte Reise in Richtung einer nachhaltigen Zukunft und markiert einen bedeutenden ökologischen Wandel, der die Landnutzung und Lebensqualität in Jatiwangi tiefgreifend beeinflussen wird. Als urbane Landwirte aus Deutschland schätzen wir die durchdachten Strategien und Initiativen, die zu diesem visionären Unterfangen beitragen, zutiefst. Der von JaF und dem Beratungsnetzwerk eingeschlagene Ansatz ist sowohl erfreulich als auch weise, da er die gesamte Nachbarschaft, die Gemeinschaft und alle möglichen Interessengruppen einbezieht.
Ein bemerkenswertes Beispiel für diesen integrativen Ansatz wurde während der bezaubernden Feier am 6. Dezember deutlich. Bei dieser Veranstaltung wurde ein grüner Korridor eingerichtet, indem entlang der Straße, die zum Perhutana-Gelände führt, Topf-Obstbäume aufgestellt wurden. Diese innovative Geste verlieh nicht nur der Umgebung Schönheit, sondern übertrug auch Pflegeverantwortlichkeiten an die Nachbarn und förderte so ein Gefühl der kollektiven Verantwortung. An dieser Feier teilzunehmen war für uns eine inspirierende Erfahrung, da sie eindrucksvoll die Kraft von Gemeinschaftsbeteiligung und Zusammenarbeit bei der Gestaltung einer nachhaltigeren und vernetzteren Zukunft zeigte.
Es ist entscheidend, die sehr junge Generation in Boden- und Pflanzenmanagement einzuführen, weshalb die Entscheidung, einen Pocket Garden vor der Surawangi Elementary School zu errichten, eine weise und strategische Maßnahme darstellt. Persönlich bedeutete dieses Vorhaben für mich zwei Tage mühsames Graben, bei dem überraschend viel Plastikmüll aus dem Boden entfernt und der Boden vorbereitet werden musste. Gleichzeitig organisierten Ella und Amber eine Lerneinheit für die Schüler, um sie über ökologische Kreisläufe aufzuklären.
Nach der Miyawaki-Methode füllten wir sorgfältig die beiden Beete, die jeweils 3x5m groß und 40cm tief sind, mit in-situ Boden als Grundlage. Eine geschichtete Zusammensetzung aus Unterboden, organischem Material und Kompost wurde dann hinzugefügt, gefolgt von einer Kompost/Humus-Schicht und schließlich einer Mulchschicht, die erneut organisches Material enthielt. Der Höhepunkt unserer Bemühungen fiel mit der Ankunft der Kinder zusammen, die 84 bereitgestellte Bäume und Sträucher mitbrachten. Der anschließende Pflanzprozess war nicht nur der freudigste, sondern auch der dynamischste Pflanzerlebnis, das ich je erlebt habe.
Das Erlernen der Miyawaki-Methode war von immensem Wert für mich, insbesondere angesichts ihrer Rolle als Grundlage für die wachsende Tiny-Forest-Bewegung, die in Deutschland an Fahrt gewinnt. Inspiriert von den hier erlebten kollaborativen Erfahrungen, die JaF, Tunas Nusa und vorbildliche Praktiken wie Masagi Koffee im Rahmen unseres Connecting Ecosystems-Projekts beinhalten, habe ich im Namen der Edible City die Initiative ergriffen, dem Kasseler Planungsamt und dem SDG-Lab der Universität Kassel die Anpflanzung eines Miyawaki-Tiny-Forest vorzuschlagen. Mit diesem Vorschlag strebe ich die Etablierung paralleler Prozesse an, die das Wachstum von Food Forests und Tiny Forests sowohl in Kassel als auch in Java fördern. Das Ziel ist es, unsere jeweiligen Erfahrungen zu teilen, voneinander zu lernen und unsere Netzwerke auf lokaler, regionaler und internationaler Ebene zu stärken.